US-Anzeige gegen den Gründer von Bodog

Das US-amerikanische Heimatschutzministerium beschlagnahmte gestern die nicht mehr bestehende Online-Glücksspielseite Bodog.com - deren Lizenznehmer wurden bereits auf andere Domains verschoben. Jetzt werden Bodog-Gründer Calvin Ayre und drei andere Kanadier - James Philip, David Ferguson und Derrick Maloney - angeklagt, da ihnen illegales Glücksspiel und Geldwäsche vorgeworfen werden.

Bodog zahlte mindestens $100 Millionen an Gewinnen aus, obwohl das Glücksspiel in Maryland illegal ist. Außerdem wurden Werbe- und Medienagenturen beschäftigt, um das Online-Glücksspiel in den USA zu bewerben.

Calvin Ayre kommentierte, dass die Anklageschrift vor der Einreichung an das Forbes-Magazin weitergeleitet wurde, was er als „Missbrauch des US-Rechtssystem, für den kommerziellen Gewinn von großen US-Unternehmen“ wertete. Laut CalvinAyre.com haben Undercover-Agenten Konten über einen Computer in Maryland eröffnet, per elektronischer Geldbörse Geld eingezahlt, online gespielt und Gewinne per Scheck/Western Union behoben.

Laut Calvin Ayre werden alle Probleme mit Bodog-Beratern besprochen und entsprechend behandelt. Diese Anzeige hat keine Auswirkungen auf die internationalen Unternehmen von Ayre und Wohltätigkeitsprojekte außerhalb der USA. 2006 war Ayre Thema einer Titelgeschichte von Forbes, in welcher er als Hugh Hefner des Online-Glücksspiels dargestellt wurde.